Seekajaktour 2009
Fotobericht von Andrej Sagusin:
Seekajaktour entlang die Braunbaerenkueste (Nord-Westkueste des Baikal) Juni 2009

Auf dieser Seite sind Fotos von unserer Seekajaktour, die wir fuer den deutschen Reiseveranstalter Club Aktiv Reisen 1-15.06.09 organisiert haben. Seitdem haben wir so eine Tour jedes Jahr einmal gemacht.

Wenn Sie daran Interesse haben, koennen Sie die Reise entweder bei Club Aktiv Reisen oder bei einem anderen Partner von uns Schulz Aktiv Reisen oder selbst direkt bei uns buchen. Mehr Infos zu der Reise finden Sie hier.

Gedacht war es, die Nordwestkueste des Baikal entlang von Baikalskoje aus suedwaerts bis zu Onguren zu paddeln. Doch mussten wir die Tour genau umgekehrt machen, weil die russische Bahn grade zur Zeit unserer Tour einen neuen Fahrplan eingefuehrt hatte, der mit unserem Plan nicht mehr uebereinstimmte. Wir haben es locker genommen und haben es nie bereut.

Zum Startpunkt der Tour, dem Dorf Onguren, wurden wir mit Autos gebracht. Der Weg ist sehr lange, weil die Fahrbedingungen recht schwierig sind. Trozdem ist selbst die Anfahrt interessant und man hat die Moeglichkeit die ganze Festlandkueste der Meeresenge Moloje More ("Kleines Meer") kennenzulernen.

Blick auf die Insel Olchon ueber Maloje More
Der Weg ist nicht ganz ohne...

Nach der Autofahrt sind wir gluecklich, dass es nun endlich mal losgeht. Der Norden vom Baikal beeindruckt uns zutiefst vom ersten Moment mit seiner grandioesen und urigen Natur. Wir haben ein fantastisch schoenes Wetter – zu dieser Jahreszeit ist es eben der Normalfall. Die Sicht ist klar, das Meer ist ruhig, die Kulissen sind wie aus einem Bilderbuch.

Unsere ersten Paddelschlaege
Das Meer ist wie ein Riesenspiegel

Ab und zu machen wir Pausen und versuchen uns gedanklich in die Natur richtig einzuleben, die uns zuerst einfach ueberwaeltigt.
Blick auf das Baikalskij Gebirge

Wir legen Kilometer nach Kilometer zurueck, ohne uns besonders anzustrengen. Es sind immer noch keine Wellen da und kaum ein Windchen ist zu spueren. Bessere Paddelverhaeltnisse haetten wir uns ja auch nicht wuenschen koennen.

Uebers Meer hinweg sehen wir das Baruzin Gebirge, das das Nordostufer des Baikal bildet
Das Baikalskij Gebirge rueckt naeher und naeher zum Baikal
So macht das Paddeln richtig Spass

Mal paddeln wir direkt an der Kueste, mal schneiden wir vom Kap zum Kap. Unterwegs sehen wir sehr oft Nerpa – die Baikalrobbe. Baeren haben sich weniger sehen lassen, doch einige Teilnehmer haben sie gesehen. (Hendrik, hier fehlen Deine Baerenfotos als Beweis! Sobald ich sie habe, sind sie hier im Bericht drin)

Nicht nur wir haben Interesse an Robben, auch Robben schauen uns neugierig zu

Hier im Norden des Baikal spuert man immer noch den Hauch des Winters. Die Wassertemperatur liegt zwischen 5 und 6 Grad Celsius.

Das war eine schoene Stelle fuer eine Pause!
Es wird noch ein Weilchen dauern, bis der ganze Schnee wegtaut

Da wir uns an der Braunbaerenkueste befinden, die den Namen durch eine hohe Zahl an Baeren bekommen hat, achten wir darauf, dass wir von den „Zaren der Taiga“ nachts nicht ueberrascht werden.

Feuer ist schoen und gibt uns ein sicheres Gefuehl
Hier war der "Zar"

Anfang Juni ist eine sehr schoene Zeit am Baikal – man hat so von jeder Jahreszeit etwas. Vom Winter hat man Schnee und Eis, vom Fruehling – die Bluemchen und das zarte Gruen, vom Sommer – die Waerme und vom Herbst das trockene Gras und die gelben Laerchennadeln am Boden.

Rhododendron Dauris
Badan

Wir haben Zeit und wir nehmen uns sie. Gerne bleiben wir bei Foerstern des Baikalo-Lenskij Naturschutzgebietes zu Gast. Wir werden herzlich empfangen – Tee und Fisch gehoeren zum obligatorischen Programm.

Wir haben alle Zeit der Welt
Suesse russische Kondenzmilch zum Tee und Geschichten eines Foersters dazu – sind "Extra"-Freuden auf der Tour

Fotomotive haben wir mehr als genug. Da muessen wir echt aufpassen, dass die Akkus in dieser Wildnis bis zum Ende der Tour noch halten. Um uns noch mehr Eindruecke von der Natur zu schaffen unternehmen wir einen Ausflug in die Berge).

Am Fluss Ledjanaja
Blick auf den Baikal von 1300 m
Stlannik – die Zwergzeder

Flying kayaker
In der naechsten Schlucht tut sich was...

In der Taiga gibt es auch viel Schoenes und Interessantes.

Baerlauch
So markieren die Braunbaeren ihr Revier
Junge Birkenblaetter

Nun muessen wir weiter. Immer wieder kommt etwas, wo man das Paddel ablegt, die Spritzdecke auf, Fotokamera raus und noch mal "klick, klick".

Pausen werden laenger, es wird sogar geschlafen
Die Schlucht des Flusses Molokon
An manchen Stellen hat man das Gefuehl, die Berge haengen fast ueber dem Baikal

Unsere Speisekarte wird Gott sei Dank und Dank der gutherzigen Menschen an Ufern durch frischen Fisch bereichert.

Hecht, Forellen und Barsch

Je weiter wir nach Norden kommen, rueckt auch das Barguzin Gebirge naeher.

Paradies fuer Paddler

Am Kap Kotelnikowskij steigen wir ins heisse Thermalwasser – das tut ja guuut!

Langsam aber sicher kommen wir unserem Ziel, dem Dorf Baikalskoje naeher.


Kaum zu glauben – ueber 250 km liegen nun zurueck. 9,5 wunderschoene Tage und 42 Paddelstunden sind jetzt schon eine Geschichte. Eine sehr schoene und unvergessliche Geschichte! Wir kommen gut in Baikalskoje an. Gefeiert wird es am Ufer bei Booten mit Bier, Eis und Suessigkeiten aus dem Dorfladen. Es geht weiter mit Autos nach Sewerobaikalsk. Uns erwartet eine lange (33 Stunden) Zugfahrt zuerst mit der BAM, dann mit der Transsib und wir sind wieder in Irkutsk.

Blick auf Baikalskoje vom See
Manch ein Haus bietet sich als Fotomotiv

Eine malerische Lage hat man hier
Auf dem Weg nach Sewerobaikalsk

Fischfang ist die Hauptbeschaeftigung in Baikalskoje

Hier sind die Teilnehmer (von links nach rechts): Rene Bumbach, Andrej Sagusin, Karl Hammer, Norbert Schuster, Torsten Witzke, Hendrik P?tter, Axel Sarodnik.